Im Finanzteil der NZZ vom 6.9.19 findet sich ein Bericht über eine neue Bewegung unter Amerikas Super-Reichen. Sie nennt sich «Fire». «Fire» steht für «Financial Independence, Retire Early». Mit 45 in Rente – für Spitzenverdiener. Diese Bewegung ist nun offenbar auch in der Schweiz angekommen. Nötig ist dafür – selbst bei bescheidenem Lebensstil – ein Vermögen von weit über 2 Millionen Franken.
Ein Beispiel dafür, wie alles eine Frage von oben und unten ist. Frühpensionierungen sind das Privileg von Leuten mit hohen Einkommen, etwa von Managern von Banken und Versicherungen. Wer dagegen ein bescheideneres Einkommen bezieht, geht in der Regel leer aus. Und wer das Pech hat, ab 55 Jahren die Stelle zu verlieren, steht oft vor dem Nichts: finanziell und sozial.
Hier braucht es politische Massnahmen. Zum Beispiel die Überbrückungsrente für Ausgesteuerte ab 60 Jahren, wie jetzt vom Bundesrat vorgeschlagen. Endlich. Die NZZ, die jetzt die Reichen-Rente ab 45 preist, bekämpft diesen Vorschlag erbittert.
Das ist ein wichtiges Thema der bevorstehenden Wahlen: Schluss mit der Diskriminierung Älterer auf dem Arbeitsmarkt. Und verbunden damit ein wirksamer sozialer Schutz.